Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund liegt in Österreich bei ca. 27%. Die größte Gruppe stellen deutsche Staatsangehörige, gefolgt von rumänischen, türkischen und serbischen (Statistik Austria). Obwohl Österreich einen vergleichbar gesicherten und niederschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem hat, weisen Menschen mit Migrationshintergrund statistisch einen schlechteren Gesundheitszustand auf und leiden öfter ab chronischen Erkrankungen. Die Gründe dafür sind vielfältig und sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die Sprache spielt in mehrfacher Hinsicht eine Rolle: Sie beeinflusst nicht nur den Zugang zu Informationen und Angeboten, sondern auch die Behandlungsqualität, die bei eingeschränkter Kommunikation zwischen Patient:in und Gesundheitspersonal zu leiden beginnt. Zu den weiteren beeinflussenden Faktoren zählen unter anderem sozioökonomischer Status, fehlende Informationen und Kenntnisse, traumatische Erfahrungen und Vorurteile und Stereotypen.   

Die Diskussion widmet sich den pflegenden Angehörigen mit Migrationshintergrund und Personen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, ihren Herausforderungen und ihrem Zugang zu Informationen bzw. Leistungen. Es soll die Rolle von Sprache und Kultur bei der Beschaffung von Information und der Inanspruchnahme von Angeboten beleuchtet werden Möglichkeiten des Zugangs werden diskutiert und die Frage, wie finden Angebote ihren Weg zu den Betroffenen.