Mein Kind hat Autismus – was jetzt?

Fiktive Frage einer Ratsuchenden


In diesem Artikel beantwortet Ursula, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin beim Diakoniewerk und Beraterin bei Alles Clara, eine fiktive Anfrage einer besorgten Mutter. Sie teilt ihre Expertise und Ratschläge, um eine herausfordernde Situation nach der Diagnose Autismus bei ihrer Tochter zu bewältigen. Ursula weiß aus ihrer beruflichen Erfahrung, wie wichtig es ist, in solchen Momenten Unterstützung und Orientierung zu bieten, und möchte betroffenen Familien Mut und Zuversicht schenken.

Ursula ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin beim Diakoniewerk und Beraterin bei Alles Clara.

Fiktive Frage einer Ratsuchenden:

„Ich bin Mutter eines 4-jährigen Kindes. Diese Woche haben die Ärzte bei meiner Tochter Autismus festgestellt. Das hat mich ziemlich mitgenommen. Ich kann mir nicht erklären, woher die Erkrankung kommt und was das jetzt für sie und uns als Familie bedeutet. Können Sie mir helfen?“

Die Antwort von Ursula:

Liebe Ratsuchende,

mein Name ist Ursula, ich bin Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin und gerne für dich da. Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ängste, Verzweiflung und die Frage nach dem Warum sind vollkommen verständlich. In der Welt, in der wir leben, gibt es jedoch wundervolle Seelen, die einen ganz besonderen Blick auf die Welt haben. Ein solches Kind ist dein Kind, liebe Ratsuchende, ein strahlendes Licht in unserer Mitte. Ihre Persönlichkeit macht sie zu etwas ganz Besonderem.

Es ist wichtig, in dieser Zeit Unterstützung zu suchen. Es gibt viele Fachleute und Organisationen, die dir und deiner Familie zur Seite stehen können. Der Austausch mit anderen Eltern in ähnlichen Situationen kann ebenfalls sehr hilfreich sein, denn Selbsthilfegruppen bieten oft wertvolle Unterstützung und Verständnis. Je mehr du über Autismus weißt, desto besser kannst du deine Tochter unterstützen. Information und Wissen sind hier der Schlüssel.

Autismus, der bereits im Kinderalter beginnt, ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die durch komplexe Störungen des zentralen Nervensystems – insbesondere im Bereich der Wahrnehmungsverarbeitung – verursacht wird. Kinder mit Autismus zeigen oft Defizite im sozialen Miteinander und der Kommunikation. Daneben können sie spezielle Interessen und stereotype Verhaltensweisen entwickeln. Ihre Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen oder ihre Anpassung an soziale Situationen sind oft nicht angemessen, was das Verständnis und die Unterstützung erschweren kann. Die Diagnose beruht auf genauen Angaben zur bisherigen Entwicklung und dem aktuellen Befinden und Verhalten deines Kindes, da es keinen spezifischen Test gibt, mit dem die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung gestellt werden kann.

Ich möchte dir einige Ressourcen ans Herz legen, die dir weiterhelfen können: Das Libelle Autismuszentrum gGmbH bietet Beratung und Unterstützung an, ebenso wie die Autistenhilfe, die Menschen mit Autismus begleitet und unterstützt. Auch die Barmherzigen Brüder Linz haben Angebote speziell für erwachsene Autisten. Selbsthilfegruppen, die in jedem Bundesland im Internet angeboten werden, können ebenfalls eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Ich hoffe, diese Informationen können dir und deiner Familie weiterhelfen. Denke daran, dass du nicht alleine bist und es viele Ressourcen gibt, die dir zur Seite stehen.

Liebe Grüße, Ursula

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Philipp und Emma Lou
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Ein Beitrag in Kooperation mit HOSPIZ ÖSTERREICH.

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