Du bist ein Young Carer, du arbeitest mit betroffenen Kindern und Jugendlichen oder hast ein großes Interesse an dem Thema?
Dann wirke mit im Innovationsprojekt und nimm an Workshops in Wien, Graz oder Innsbruck teil. Du kannst dich auch zu regelmäßigen Projekt Updates per ZOOM oder Email anmelden.
Über das Projekt
42.700 Kinder und Jugendliche in Österreich unterstützen ihre chronisch kranken und beeinträchtigten Familienmitglieder im Alltag. Als Young Carers übernehmen sie sehr früh hohe Verantwortung in der Familie und Tätigkeiten, die mit Unterstützung und Pflege bei physischen und psychischen Erkrankungen verbunden sind.
In einem österreichweiten Innovationsprozess von Februar 2025 – Juli 2026 kommen Organisationen zusammen, die mit Young Carers oder Kindern und Jugendlichen arbeiten. In Design Thinking Workshops wird bedürfnisorientiert gearbeitet, um neue Ideen zur Gestaltung und Kommunikation von Young Carer Angeboten zu entwickeln.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Martin Nagl-Cupal von der Universität Wien durchgeführt und durch eine wissenschaftliche Erhebung begleitet. Mit Jugendlichen und Expert:innen aus verschiedensten Organisationen werden der Alltag und Bedürfnisse von Young Carers erarbeitet.
Innovations-Workshops 2-tägig

In den Workshops wird gemeinsam mit dir erarbeitet, wie passende Lösungen aussehen und Young Cares erreichen.
Wer macht mit? – Personen und Organisationen aus ganz Österreich:
- Jugendliche, die sich für das Thema interessieren oder selbst betroffen sind
- Organisationen mit Angeboten für Young Carers
- Personen, die allgemein mit Kindern und Jugendlichen arbeiten
- Organisationen aus dem Bereich Pflege oder Angehörigen-Unterstützung
Phase 1 Ideenfindung: | Phase 2 Ideenentwicklung: |
25.-26.04.25 (Wien) | 12.-13.09.25 (Wien) |
30.-31.05.25 (Graz) | 03.-04.10.25 (Graz) |
27.-28.06.25 (Innsbruck) | 07.-08.11.25 (Innsbruck) |
Die Workshops finden jeweils Freitag (13:30-18:00 Uhr) und Samstag (09:00-16:30 Uhr) statt. Informationen und die Anmeldung zum Abschlussworkshop am 16.01.26 folgen.
Zielsetzung des Projekts

- Aufarbeitung der Situation und Bedürfnisse von Young Carers
- Status-Quo von bestehenden Unterstützungsangeboten
- Zielgruppengerechte Gestaltung von Unterstützungsangeboten und deren Kommunikation
- Erarbeitung eines ersten Prototyps als greifbares Lösungskonzept
- Bewusstseinsstärkung in der Gesellschaft
Problemstellung
Unser Gesundheits- und Pflegesystem baut auf der Unterstützung von pflegenden Angehörigen auf. Quer durch die Gesellschaft sind Menschen pflegende Angehörige, unabhängig von Status, Geschlecht, Religion und sogar unabhängig vom Alter. So pflegen und betreuen auch ca. 42.700 Kinder und Jugendliche ihre chronisch kranken Eltern im Alltag (Nagl-Cupal et al.,2014). Dies ist für viele emotional, sozial und physisch sehr herausfordernd. Young Carers fühlen sich oft allein gelassen, erfahren wenig Verständnis und Anteilnahme an ihrer Situation und für ihre Bedürfnisse. Dies führt neben körperlichen und psychischen Problemen (wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen) auch zu Leistungsabfall und Problemen in der Schule, Ausbildung oder Arbeit.
Wer sind Young Carers?
Kinder und Jugendliche übernehmen sehr früh hohe Verantwortung in der Familie und Tätigkeiten, die mit Unterstützung und Pflege bei physischen und psychischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen verbunden sind. Zum Beispiel, wenn die Eltern an Multipler Sklerose, Demenz, Krebs oder Alkoholsucht erkrankt sind oder sie ein Geschwisterkind mit körperlicher oder geistiger Behinderung unterstützen. Sie übernehmen diverse Aufgaben im Familienalltag, unter anderem folgendes:
- Erledigung von Haushaltsaufgaben (Kochen, Waschen, Aufräumen)
- Einkäufe für die Familie
- Betreuung von Geschwistern (Hausaufgaben, zu Bett bringen)
- Hilfe beim Anziehen oder Körperpflege
- Besorgung von Rezepten und Medikamenten
- Begleitung bei Krankenhaus- oder Arztterminen
- Behördengänge und finanzielle Unterstützung
Projektkooperation Universität Wien
Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien ist mit Prof. Dr. Martin Nagl-Cupal in der Forschung zu Young Carers österreichweit in einer Vorreiterrolle. Die Universität fungiert als akademische Kooperationspartnerin und unterstützt und begleitet die wissenschaftliche Einbettung. Im Rahmen der Projektkooperation wird eine komparative und beschreibende Studie von formalen Angeboten für Young Carers in Österreich durchgeführt und deren Zielgruppenorientierung analysiert. Im gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprozess soll darauf aufbauend erarbeitet werden, wie bestehende und künftige Entlastungsangebote für Young Carers bedürfnis- und zielgruppenorientiert gestaltet werden können.
Fördergeber:
Dieses Projekt wird aus Mitteln der FFG gefördert. www.ffg.at


Weiters unterstützt durch:

Projektpartner:innen:


