Eine ärztliche Diagnose ist im Falle einer Demenz sehr wichtig. Denn sie schafft Klarheit und ermöglicht so weitere konkrete Schritte.
Diagnose Demenz
Sollte bei einem Menschen tatsächlich Demenz diagnostiziert werden, ist es wichtig, dass sich die Angehörigen Unterstützung suchen. Möglichkeiten dazu gibt es viele:
- Teilnahme an Kursen für pflegende Angehörige mit dem Schwerpunkt Demenz
- Inanspruchnahme von Angehörigenberatungsgesprächen
- Teilnahme an Selbsthilfegruppen, Stammtischen oder Cafés, in denen das Thema gezielt mit Angehörigen besprochen wird, die ähnliche Situationen durchmachen
Sich mit dem Thema Vergesslichkeit bzw. Demenz auseinanderzusetzen, kann eine enorme Erleichterung bewirken. Eine weitere Entlastung kann durch die Organisation externer Betreuung erfolgen. Dies kann von täglichen Besuchen zum Plaudern bis hin zur Hilfe beim Einkaufen oder bei der Körperpflege reichen. Diese externe Betreuung muss nicht zwangsläufig von einer Organisation erbracht werden, sondern kann auch von Nachbar:innen, Freund:innen oder Verwandten übernommen werden. Ein Vorteil der Zusammenarbeit mit einer Organisation besteht darin, dass sich der vergessliche bzw. demente Mensch bereits an die fremden Personen gewöhnen kann, was es ihm möglicherweise erleichtert, eine später notwendige Pflege zu akzeptieren.
Aufkommende Negativität
Bei an Demenz erkrankten Menschen sind negative Emotionen und Aggressionen immer wieder beobachtbare Auswirkungen. Angehörige sollten diese nicht persönlich nehmen. Oft entstehen sie, da den dementen Personen etwas vor Augen geführt wird, dass sie selbst nicht in derselben Weise wahrnehmen und bewusst oder unbewusst verdrängen. Dadurch können Gedanken wie diese entstehen:
- „Etwas stimmt mit mir nicht.“
- „Ich komme nicht mehr alleine mit meinem Leben zurecht.“
- „Ich bin nicht gut genug, um weiterhin daheim leben zu dürfen.“
Angehörige sollten versuchen, sich ein wenig in diese Situation zu versetzen, um einen passenden Umgang damit zu finden.
Hilfe in Anspruch nehmen
Für Angehörige von Personen mit Demenz gibt es eine Reihe an Unterstützungsangeboten. Oft hilft es, sich mit anderen auszutauschen. Dabei empfiehlt es sich, an Selbsthilfegruppen oder Stammtischen teilzunehmen. Professionelle Beratung gibt es bei Angehörigenberatungsgesprächen. Oft gibt es die Sicherheit, selbst Wissen zum Thema oder Strategien zum besseren Umgang mit der Situation anzueignen. Es werden österreichweit Kurse für Angehörige von Demenzerkrankten angeboten.