Rene, diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Berater bei Alles Clara, teilt sein Wissen über die 24-Stunden-Betreuung und gibt wertvolle Einblicke in Fördermöglichkeiten, Kosten und Anforderungen. Sein Ziel ist es, Ratsuchenden Orientierung in diesem komplexen Bereich zu bieten.

Rene ist diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Berater bei Alles Clara.
Gibt es eine Förderung für die Betreuung?
Ja, in Österreich wird die 24-Stunden-Betreuung durch eine Förderung des Sozialministeriums unterstützt. Diese Förderung ist ab Pflegestufe 3 erhältlich und beträgt monatlich bis zu 800 Euro für zwei selbstständige Betreuungskräfte oder bis zu 1.600 Euro für zwei unselbstständige Betreuungskräfte.
Welche Qualifikationen besitzen die Personenbetreuer:innen?
Personenbetreuer:innen haben oft eine spezielle Ausbildung oder langjährige Erfahrung in der Pflege. Achte darauf, ob die Betreuungskraft über ein ÖQZ24-Zertifikat verfügt, welches für hohe Standards in der Betreuung steht.

Außerdem sollten der Betreuungsvertrag (BV) sorgfältig geprüft und die Erfahrungsberichte anderer Menschen berücksichtigt werden.
Auch die Verfügbarkeit der vermittelnden Agentur oder gemeinnützigen Organisation im Notfall ist ein wichtiger Aspekt, der bedacht werden sollte.
Wie finde ich eine geeignete Betreuungskraft?
Die Suche nach der passenden Betreuungskraft kann über Agenturen oder gemeinnützige Organisationen erfolgen. Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind:
- Zertifikate und Qualifikationen (z. B. ÖQZ24).
- Klare und verständliche Betreuungsverträge.
- Positives Feedback von anderen Betroffenen.
- Gute Erreichbarkeit der vermittelnden Stelle bei Notfällen.
Welche Voraussetzungen müssen vor Ort erfüllt sein, um eine 24-Stunden-Betreuung zu ermöglichen? Damit eine 24-Stunden-Betreuung erfolgreich organisiert werden kann, sind bestimmte Rahmenbedingungen notwendig. Dazu gehören:

- Zugang zu fließendem, warmem Wasser.
- Ein eigener Schlafraum für die Betreuungskraft.
Was passiert, wenn die Betreuungsperson krank wird oder Urlaub benötigt?
Agenturen und Organisationen kümmern sich in der Regel um Ersatzpersonal, um sicherzustellen, dass die Betreuung ohne Unterbrechung fortgeführt werden kann. Ratsuchende sollten vorab klären, welche Regelungen im Vertrag hierzu getroffen werden.
Was kostet eine 24-Stunden-Betreuung?
Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung variieren je nach Anbieter, Modell und individuellen Bedürfnissen. Im Durchschnitt liegen die monatlichen Gesamtkosten zwischen 2.300 € und 3.600 €. Nach Abzug von Förderungen (bis zu 800 € monatlich) und Pflegegeld (abhängig von der Pflegestufe zwischen etwa 577 € und 2.156 €) reduzieren sich die Eigenkosten auf etwa 1.000 € bis 2.000 €.
Zusätzlich fallen oft Fahrtkosten, Verpflegung und Unterkunft für die Betreuungskräfte an.

Zusätzlich fallen oft Fahrtkosten, Verpflegung und Unterkunft für die Betreuungskräfte an.
Wann ist eine 24-Stunden-Betreuung sinnvoll?
Eine 24-Stunden-Betreuung ist dann die richtige Wahl, wenn ein hoher Pflegebedarf besteht, der eine kontinuierliche Unterstützung erfordert. Besonders bei Erkrankungen wie Demenz oder bei höheren Pflegestufen ist diese Betreuungsform hilfreich.Sie bietet den Vorteil, dass Betroffene in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, während sie umfassend betreut werden.
Mit diesen Antworten bietet Rene eine wertvolle Orientierungshilfe für alle, die sich mit dem Thema 24-Stunden-Betreuung auseinandersetzen müssen. Die Unterstützung durch professionelle Betreuungskräfte kann nicht nur für die zu Pflegenden, sondern auch für ihre Angehörigen eine große Erleichterung sein.
Dieser Text ist im März 2025 entstanden
Dieses Interview basiert auf den rechtlichen und förderungsbezogenen Rahmenbedingungen, die im März 2025 gültig sind. Bitte beachte, dass sich rechtliche Vorgaben, Förderungen und andere relevante Informationen jederzeit ändern können. Es wird empfohlen, bei Bedarf aktuelle Informationen bei zuständigen Behörden, Organisationen oder Fachstellen einzuholen.

